Linux als Betriebssystem einzusetzen, kann auch für Sie eine Alternative zu Ihrem bisherigen System sein. Es vereint gleich mehrere Vorteile in sich:
Zum einen ist es durch seine Systemarchitektur grundsätzlich schon sehr sicher, zum anderen ist es Open Source, d. h. der Quellcode des Linux-Systemkerns und der anhängigen Software einer Linux-Distribution ist frei zugänglich und jederzeit wunschgemäß anpassbar. Dies macht Linux auf allen denkbaren Plattformen und Prozessor-Architekturen lauffähig und äußerst vielseitig einsetzbar. Open Source-Software bietet durch die Quelloffenheit außerdem einen entscheidenden Sicherheitsvorteil: Im Gegensatz zu Windows werden Programmfehler, die Sicherheitslücken nach sich ziehen können, in Linux und BSD sehr schnell gepatcht, teilweise schon wenige Stunden nach Bekanntwerden. Möglich ist dies, da Open Source-Software durch freiwillige Communitys entwickelt wird und so im Grunde immer jemand aus der weltweiten Community am Linux-Kernel oder LibreOffice etc. werkelt. Bei Software von Microsoft und Co vergehen meistens Tage oder Wochen bis Programmfehler gepatcht werden, manchmal sogar Monate.
In unixoiden Betriebssystemen wie Linux sind die Administrativ-Ebene (root) und die Benutzerebene (user) strikt voneinander getrennt, durch den Systemkern (Kernel). Das bedeutet, dass für jede Änderung an der Systemkonfiguration, die über das eigene Benutzerkonto hinausgeht, eine Eingabe des root-Passworts zur Freigabe verlangt wird. Ohne diese sind keine Änderungen direkt am System möglich - das sperrt entsprechend auch Schadsoftware aus.
Jedoch auch ein Linux-System sollte man immer mittels Updates auf dem neuesten Stand halten, was aber oftmals wesentlich einfacher ist als in Windows, da (abgesehen von manuell selbst erstellten Ausnahmen) alle installierten Anwendungen von der Aktualisierungsverwaltung der jeweiligen Distribution aktualisiert werden und man das i. d. R. nicht für jede installierte Software einzeln tun muss. Außerdem bestimmen Sie selbst, wann Ihr Linux-System die Aktualisierungen einspielen soll. Sie werden so nicht bei Ihrer Arbeit gestört und können die Updates entsprechend flexibel planen.
Natürlich scheint es zunächst bequemer, einfach Windows zu benutzen, weil man es kennt - es ist ja meistens auf gekauften Computern vorinstalliert. Linux muss man selbst installieren, aber auch das ist mittlerweile ziemlich einfach bei den gängigen Distributionen für den Desktop-Bereich. Man muss sich nur auch mit Dingen auseinandersetzen wollen, die einem zunächst noch fremd sind. Und dazu braucht man gewiss kein Informatikstudium, sondern es reichen vielleicht ein paar Stunden oder Tage Einarbeitung und dann lernt man quasi von selbst, gut damit umzugehen und sein System auf seine Bedürfnisse zuzuschneiden. Ein Linux-System kann Ihr Schlüssel dazu sein, dass Sie an Ihrem Computer nicht mehr darauf beschränkt sind, was Konzerne Ihnen vorsetzen, sondern, dass Ihr Computer das für Sie tut, was Sie wollen und wie Sie es brauchen.